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Miluna TUANI KORSIKA KULTUR AKTIVISTIN UND AUTORIN Autorin für spannende Lektüre aus Korsika in deutscher Sprache: Romane, Gedichte, Kurzgeschichten, Erzählungen, Legenden, Kriminalerzählungen, Novellen, RealliveFiction, Bildbände, Reiseratgeber u.v.m. , u.a. auf diversen Literaturplattformen wie Bookrix u.v.a. Sitemanagerin des ersten Korsika Musik und Kultur Online Agendas Korsika Musik und Kultur Events Blogredakteurin spezialisiert auf Korsika, mit Informationen, Anekdoten, Unterhaltsamen, Rezepten Kulturellen und vielen mehr über Korsika, direkt von der Insel der Schönheit Chilloutmusikdesignerin, Chilloutmusik made in Corsica, zum chillen, träumen und meditieren... Website Managerin vom Corsica Cyber Market, des E Shops für Korsische Spezialitäten und Fanartikeln, direkt aus Korsika

15.12.20

WURZELN DER HOFFNUNG IMPRESSIONEN ZUM KORSIKA ROMAN von Miluna Tuani

Liebe Korsikafans, und die die es noch werden möchten,
sucht ihr noch nach einem originellen Weihnachts oder Neujahrsgeschenk für Korsikafans oder um Euch selbst eine Freude zu bereiten und um die Korsikasehnsucht zu überbrücken? Dann kann ich Euch meinen Korsika Roman
Wurzeln DER Hoffnung
empfehlen,
hier gehts zum Kauflink, ich werde Euch das Buch persönlich signieren, auf Euren individuellen Wunsch oder mit Überraschungs Widmung,
viele liebe Adventsgrüsse aus Korsika,







25.11.20

Legenden aus Korsika Das Auge der Sainte Lucie

 

Liebe BesucherInnen,

heute möchte ich Ihnen eine weitere kleine Legende aus Korsika vorstellen:

Das Auge der Sainte Lucie

Der Legende nach opferte Lucie, Tochter einer angesehenen Familie aus Syrakus,  ihre Augen der Heiligen Jungfrau Maria, nachdem sie unerlässlich zu ihr gebetet hatte, um sie zu bitten, ihre Mutter, die unter einer unheilbaren Krankheit litt, zu erlösen.
Wundersamerweise wurde  diese wieder gesund. Um ihr für die außergewöhnliche Heilung ihrer Mutter zu danken, warf sie ihre Augen ins Meer.
Doch um ihr für dieses Opfer zu danken, gab sie ihr ihre Augen zurück, und noch mehr, sie waren weitaus ausdruckvoller, leuchtend und überirdisch schön.
Seitdem wurde sie als Heilige angebetet und vollbrachte zahlreiche Wunder, wie aus alten Weisen berichtet wird.

Nach einem Sturm kann man heute an einigen  Stränden der Insel den Verschlussstein der roten Turbo- Meerschnecke finden, der angeblich den Augen der Lucie gleichen sollen.
Deswegen wird dieser Meerschneckendeckel (auch Operculum) als Glücksbringer und Bewahrer vor Verfluchungen als Schmuck getragen. In die Geldbörse gelegt, soll er angeblich immer volle Brieftaschen bringen.
Ich habe mir kürzlich einen solches Naturschmuckstück in Porto gekauft und ins Portemonnaie gelegt.
Beim Bezahlen unserer Rechnung im Eiscaffé, bemerkte ich erst später, dass man uns nur zwei Eisbecher anstelle von dreien  berechnet hatte.
Wer glaubt hier an Wunder? War das schon die Wirkung des Auges der Heiligen Lucie? Oder einfach die vom Kundentrubel übermüdete junge Kellnerin?

Einfach mal ausprobieren!

Man findet es in vielen Andenkenläden, in den kleinen Hafenstädtchen, wie Porto, Bonifacio, Calvi usw. Achtung! Nur das rotgefärbte ist aus Korsika, die anders farbigen stammen nicht aus dem Mittelmeer, und sollen angeblich nicht die selbe Wirkung haben.


Liebe Grüße,
Ihre Miluna


© Miluna Tuani

Die Korsische Cedrat-Zitrone A limea oder Alimea

 Die Korsische Cedrat-Zitrone A limea oder Alimea

 

Liebe BesucherInnen,


Heute möchte ich Ihnen einen weiteren Beitrag aus der Reihe „Besonderheiten aus Korsikas Flora“ vorstellen.

Ich möchte Ihnen von der  Cedrat-Zitrone  berichten.


Die  Cedrat-Zitrone oder Cedratfrucht (Citrus medica) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Zitruspflanzen in der Familie der Rautengewächse (Rutaceae). Man nennt sie auch medischer Apfel, Zedernfrucht, Zedrate und Zedrat-Zitrone.


Sie stammt Ursprünglich aus Südostasien und wird  heute außer  auf Korsika vorwiegend in Kalabrien, Sizilien, Marokko, Kreta und sowie Puerto Rico angebaut.

Der Strauch oder kleine Baum bildet eine unregelmäßig geformte Krone. Die Pflanze ist relativ kurzlebig und bildet nur leichtes Holz. Junge Zweige sind kantig und rötlich gefärbt, sie sind mit kurzen, dicken Dornen besetzt.


Die Blätter sind oval, mit stumpfer Spitze und abgerundetem oder keilförmigem Blattgrund.

Die duftenden Blüten stehen in wenigblütigen Blütenständen. Die Blütenknospen sind rötlich, die Blütenblätter sind oberseits weiß, unterseits rötlich.

Die Früchte haben eine unregelmäßige, höckerige, sehr dicke Schale  und können bis zu 25 cm lang und 4 kg schwer werden. Sie sind oval geformt, oft mit einer Ausstülpung an der Spitze, wie man sie von der Zitrone kennt. Die äußere Schale ist bei der Reife gelb und duftet, darunter befindet sich das dicke weiße Mesokarp. Das hellgrüne Fruchtfleisch kann süß oder sauer sein, nimmt aber nur einen geringen Teil der Frucht ein. Die Samen sind glatt, an einem Ende zugespitzt, im Innern weiß.

Das spärliche Fruchtfleisch wird frisch kaum verwertet. Die gelblich-grüne bis goldgelbe Schale hingegen wird zu Zitronat, Konfitüre und Likör verarbeitet. Das ätherische Öl wird auch zur Parfümherstellung verwendet.


Im Mittelmeerraum wird die Cedratfrucht  hauptsächlich in den Küstenregionen angebaut und von September bis November geerntet.

Die Variante Korsische Cedratfrucht wurde seit dem Ende des 19. Jahrhundert intensiv  auf Korsika kultiviert. Man pflanzte sie in terrassenförmigen Obstgärten in Heckenform angeordnet,  zum Schutz gegen Wind, damit die Früchte nicht von ihren eigen langen Stacheln beschädigt wurden.


Die Produktion war die weltweit wichtigste der Epoche, und die Ernte war ausschließlich zum Export nach Italien und Nordeuropa bestimmt, wo sie zu Zitronat verarbeitet wurde.

Ein Teil der Erne diente jedoch zur Herstellung des traditionellen Cedratlikörs, der auch heute noch nicht mehr von der Insel wegzudenken ist. Er besteht aus 24% Alkohol, Zucker, Cedratfruchtfleisch.


Heutzutage gibt es nur noch wenige kleine Plantagen auf Korsika, die u.a. in kleinen Mengen an die Hersteller von Likören (Mattei, Damiani)  und Konfitüren (Vincensini, Charles Antona u.a.)

beliefern.

 

Besonderheiten aus Korsika: Die Cedratfrucht

Hier ein altüberliefertes  Rezept aus Uromas Marias Konfitüren Küche zur Herstellung von Cedtratkonfitüre:

 

Cedratkonfitüre


Zutaten:


2 kg Cedratfrüchte

2 kg Kristallzucker

1 Stange Vanille

3/4 Liter Wasser zur Herstellung des Sirups

 

Zubereitung:


Die Schale der Cedratfrüchte leicht reiben

Mit Hilfe einer Nadel die Schale einstechen und in kaltes Wasser einlegen

Drei Tage lang durchziehen lassen, um die Bitterstoffe der Frucht zu eliminieren.

Das Wasser täglich erneuern!

Dann die Früchte in kochendes Wasser einlegen und ca. 30 Minuten in heißem Wasser köcheln lassen.

Abtropfen und mit  Küchenkrepp trockentupfen

Je Frucht in vier Hälften schneiden und die Kerne entfernen

Den Saft aufbewahren, der dabei abläuft

Nun den Sirup aus dem Saft, Wassern  Zucker der Vanille zubereiten:

dazu die Zutaten zum Kochen bringen, bis sie aufschäumen

Wenn der Zucker anfängt zu blubbern, die Viertel der Cedratfrüchte einlegen und noch weitere zwanzig bis dreißig Minuten auf kleiner Flamme weiterköcheln lassen

wenn die Fruchtstücke glasig sind, ist die Marmelade fertig!

Nun die Konfitüre abkühlen lassen und dann in sterilisierte Bokale abfüllen.


Je nach Belieben genießen…


Viel Spaß beim Nachköcheln und Guten Appetit!

 


Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit,


Liebe Grüße,


Miluna






anbei ein kleines Video zur Cedratfruch aus Korsika




11.11.20

Jean-Charles Papis im Sommer 2020 live aufgenommenenes Album namens Sperà, wird am 5. Dezember 2020 offiziell veröffentlicht

Jean-Charles Papi


Jean-Charles Papis im Sommer 2020 live aufgenommenenes Album namens Sperà, wird am 5. Dezember 2020 offiziell veröffentlicht 


Der Autor, Komponist, Performer und Musiker Jean-Charles Papi hat sich langsam in der korsischen Musiklandschaft etabliert.

 

Schon in jungen Jahren begeisterte er sich für Musik und Gesang und schnitt sich zusammen mit vielen anderen Künstlern und Gruppen auf der Bühne die Zähne ab.

 

1985 debütierte er mit I Surghjenti, mit denen er das Album „Grana di vita“ aufnahm.

 

Anschließend war er von 1989 bis 2006 Mitglied von Canta u Populu Corsu, mit dem er 4 Alben aufnahm und auf den größten Bühnen Korsikas, des Kontinents und im Ausland sang. Er sang mit ihnen auf der Bataclan-Bühne im Jahr 2005. Was die Dôme de Marseille betrifft, wird er dort dreimal auftreten: einmal mit Canta U Populu Corsu im Jahr 2000 und zweimal mit I Muvrini in den Jahren 2004 und 2007.

 

Er nahm 1993 an einer Tour mit dem Chjami Aghjalesi teil.

 

Von 2006 bis 2008 war er die Stimme der Gruppe Novi, die er mit seinem Freund Pianisten und Arrangeur Gregory Gambarelli gründete. Es entstehen zwei von I Muvrini produzierte Alben (Novi und U Portaluci), mit denen er die größten korsischen und kontinentalen Bühnen überfüllt.


Seit 2009 solo, hat er zwei Alben aufgenommen (D’umani und Essenziali), die er während zahlreicher Tourneen auf Bühnen in Korsika und anderswo verteidigt hat.


Derzeit widmet er sich der Komposition und dem Schreiben von zwei Alben: einem im Sommer 2020 live aufgenommenen Album namens Sperà, das am 5. Dezember offiziell veröffentlicht wird. Es enthält die größten Hits seiner Karriere, aber auch ein Album mit kommenden Kreationen.








31.10.20

Die korsische Nationalhymne Diu vi salvi Rigina

 Liebe BesucherInnen,


Heute möchte ich Ihnen einen weiteren Beitrag aus der Reihe  „Besonderheiten aus Korsika“ vorstellen.


Ich möchte Ihnen von dem Ursprung der korsischen Nationalhymne berichten.


Die korsische Nationalhymne ist ein religiöser Gesang, der der Heiligen Jungfrau gewidmet ist.

Ende des 11. Jahrhunderts, hat der Evek von Puy, Ademar von Monteil die Originalfassung im Lateinischen aufgezeichnet. Er war einer der Anführer  der ersten Kreuzzüge und verstarb 1098 in Antiochia.


Am Ende des 17. Jahrhunderts erstellte in Neapel, der Jesuitenmönch, Francesco de Geronimo, der aus Grottaglie in der Provinz von Tarente stammte, eine Version des Salve Regina, die für die einfache Bevölkerung in den Slums von Neapel,  leicht verständlich sein sollte. Dies war jedoch nicht eine korrekte übersetzte Version aus dem Lateinischen,  sondern es war eher eine Abwandlung. Der ursprüngliche Gesang aus Neapel kam dann nach Korsika. Korsen zogen nach Neapel aus, kehrten zurück und Neapolitaner siedelten sich auf Korsika an und brachten so ihr Kulturgut mit auf die Insel. Und dieser Gesang verbreitete sich auf der Insel und wurde in ihr eigenes Kulturgut aufgenommen.


Mehrere Versionen haben sich aus dem Ursprungstext entwickelt.  Italienische Wörter wurden durch korsische Laute ausgewechselt, wie z.B. das „o“ in „DIO“, aus dem „DIU“ wurde.

Auch der Sinn wurde ein wenig abgewandelt:  in dem ursprünglich religiösen neapolitanischen Text wird die heilige Regina darum gebeten, die Armen vor dem Unglück zu bewahren. In der  korsischen Version bittet man  die heilige Regina  die Korsen vor ihren Feinden und Angreifern zu schützen.


Der Gesang wurde 1735 öffentlich zur korsischen Hymne ernannt, nachdem eine Revolution der Korsen gegen die genuesische Besetzung erwachte. Doch Genua hielt die Insel noch einige Jahre besetzt und die damaligen Anführer der korsischen Rebellion, darunter auch der Vater von Pasquale Paoli, waren gezwungen ins Exil zu fliehen, und zwar nach Neapel…


Hier der Originaltext und darunter die Übersetzung:     

              

Diu vi salvi Rigina

E Madre Universale

Per cui favor si sale

Al Paradiso.

Voi siete gioia e riso

Di tutti i sconsolati,

Di tutti i tribolati,

Unica speme.

Voi dei nemici nostri

A noi date vittoria ;

E poi l'Eterna gloria

In Paradiso.       

 

Gott Euch möge Euch segnen,

heilige Himmelskönigin,

aller Lebens Mutter,

durch euch sind wir geschützt

bis wir das Paradies erreichen

Ihr seid das Glück und das Lachen

Für die Traurigen

Und die Erschütterten

Einzige Hoffnung

Lasst uns gegen unsere Feinde siegen

Und gibt uns den ewigen Reichtum

Im Paradies

 

eine kleine Anekdote, die im direkten Zusammenhang mit DIU VI SALVI REGINA steht…aus der Reihe  „Anekdoten aus Korsika“ 


Titel „Diu vi salvi Regina…“


Im Jahre 1988 verbrachten wir immer unseren Sommerurlaub auf Korsika. Wir hatten gerade eine Bergtour in der Monte Cinto Gegend und Haute Asco hinter uns und machten uns auf die Rückfahrt über Ponte Leccia an die Ostküste. Im Ort machten wir halt um noch einzukaufen. 


Als ich in dem Krämerladen ein angeschlagenes Plakat entdeckte, das anzeigte, dass heute Abend in einem Bergdorf nahe Ponte Leccia ein Konzert einer korsischen Gruppe stattfinden sollte. 


Ich kannte schon einige Lieder dieser Gruppe aus dem Radio her und fand sie einfach umreißend. Also überredete ich meinen Vater noch einen ruhigen Tag hier in der Gegend zu verbringen und dann am Abend in das Dörfchen zur Gala hochzufahren. 

Ich bat ihm sogar an, bei den Astrofotos danach zu assistieren, was ich ja sonst selten machte. Er ließ sich überreden, da er na fast nie nein sagen konnte…


Wir verbrachten den Tag also  in der Nahe am Fluss, dann abends fuhren wir ins Dorf hoch. Auf dem Stadium vor dem Ort war schon die Bühne aufgebaut worden, und der Platz füllte sich langsam an, die meisten Leute sammelten sich um die Pastisstände. 

Einige der alten Lieder, der zu Zeiten schon sehr bekannten insulären Gruppe, hallten über die anliegenden die Berge und in das Tal. 


Bei vollständiger Dunkelheit ging es endlich los. Wir hatten uns an einer der Tische in der Mitte des Platzes  gesetzt, die alle jetzt voll besetzt mit Champagnertrinkenden waren. 


Durch die Nacht hallten die ätherischen pathetischen klänge, begleitet von den faszinierenden Stimmen der Sänger. Ich war völlig hin und weg. Live war diese Gruppe ja noch eindrucksvoller. Ich ging völlig unter dem Zauber der Musik unter, schwelgte wie in Trance, von der Anziehungskraft der Musik dieser außergewöhnlichen Gruppe, die uns die  korsische Seele noch näher brachte. 


Es stand fest, von diesem Abend an war ich ein totaler Fan dieser Gruppe und ihrer Musik.


Mein Vater machte wie immer seine unpassenden ironischen Bemerkungen, wie „ist ja nicht schlecht das Gedudel, nur die Lautstärke  ist störend, man hört ja seine eigene Stimme nicht mehr! 

Beim nächsten Mal nehme ich Ohrstöpsel mit…versuchte er die Lautstärke zu überschreien.


Ich hoffte innig, dass keiner ihn verstanden hatte, kaum möglich bei den vollen Klängen, die sich nun auch mit rhythmischen schwungvollen Liedern abwechselten.


Das Konzert dauert etwa zwei Stunden. Dann gab es einige Zugaben, wo die Gruppe einige ihrer alten bekannten Lieder vortrug, wobei das vor allem Dingen jüngere Publikum völlig in Ektase geriet. 


Wir, die  Zuschauer wurden von den Sängern aufgefordert mit zu singen und mit zu klatschen.

 Ich begab mich in die vorderste Reihe zu einer Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die alle vor der Bühne auf dem Boden saßen und lautstark mit grölten und wild klatschten, denn in meinen Reihen an den Tischen um uns herum saßen nur ältere Leute, die sich fast nur unterhielten, und das störte mich. In der ersten Reihe ging es dann wirklich gut ab. 


Bis zum letzten Lied blieb die Stimmung auf der Höhe. Ich war noch ein wenig vorgerutscht und hatte so den ganzen Platz hinter mir… 


nun wurde mit pompösen Synthesizer Klängen die korsische Nationalhymne „Diu vi salvi Regina“ eingeleitet, und alle Zuschauer stimmten mit ein und intonierten aus vollem Herzen diesen religiösen Gesang, der das Konzert offiziell abschloss…


Ich saß im Schneidersitzt nahe vor der Bühne und sang völlig vertieft mit.Ich spürte diese faszinierenden Klänge in meinem inneren vibrieren, wurde eins mit der Musik mit den Stimmen, es war einmalig…


Als es dann vorbei war, weckte mich der tosende Beifall aus der Trance. 


Ich erhob mich langsam, schüttelte mir den Staub ab und begab mich dann durch die Menge nach hinten zu meinem Vater…

oh die Leute waren schon alle aufgestanden, um zu gehen? 


Ich bahnte mir ein Weg hindurch, aber  irgendwie hatte ich den Eindruck, dass ich  von allen Seiten von unzähligen Augenpaaren angestarrt wurde. Einige Leute schauten mich strafend an, einige lachten, einige schüttelten unverständlich den Kopf. 

Was war denn da geschehen? Hatte ich zu schief gesungen? Oder den Text schlecht interpretiert? Ich erreichte meinen Vater, der mir schon ungehalten zuwinkte, und mich dann schnell aus der Masse in Richtung Auto wegzog. Ich wehrte mich, da ich doch noch ein Album und ein Poster kaufen und es von den Sängern signieren lassen wollte…doch er schob mich beiseite, und fauchte mich an: 

Du hast dich ja fürchterlich blamiert! Alle, aber auch alle, selbst die Ältesten und Gebrechlichsten sind  während der Nationalhymne aufgestanden! Du warst die Einzige auf dem gesamten Platz, die vorne vor der Bühne sitzen geblieben ist, selbst die Sänger haben gegrient! Wie ist es möglich, dass du nichts bemerkt hast?!!!

Auweia, mir stieg das Blut in den Kopf. Das war wirklich peinlich. Aber in de Anbetung dieser ergreifenden Musik, habe ich eben nichts mehr neben und hinter mir wahrgenommen…


Ein zweites Mal ist mir das natürlich nicht mehr passiert…beim nächsten Konzert war ich die Erste, die beim Beginn der korsischen Nationalhymne aufstand…


 Liebe Grüße,


Miluna


hier ein Video mit Text:






"Inferno am Fium Alto"

 Heute möchte ich Ihnen meine Kriminalerzählung "Inferno am Fium Alto" vorstellen. Der Kurzkrimi erschien im Mai 2010 im Verlagshaus Monsenstein und Vannerdat. Über Kommentare würde ich mich sehr freuen ... Viel Spaß beim Lesen!


Herzlichst,
Miluna



Diese Kriminalerzählung ist im Rahmen meines Fernstudiums «Autor werden, schreiben lernen», dass ich 1993 kurz nach meiner Wiederankunft auf Korsika absolviert habe, entstanden.
Als Hausaufgabe musste ich einen Krimi abliefern, aber das fiel mir überhaupt nicht leicht, da ich dieses Genre überhaupt nicht mag, weder als Leser, noch als Autor. Doch wie immer, brauen sich meine Geschichten in meinem Geist zusammen, wenn sie nur genügen Anregung von Außen und auch von Innen (also von meinem inneren Seelenzustand) erhalten.

Ende 1993 braute sich ein enormes Unwetter in dem Fium Altu Tal, in der Ampugnani Gegend, im Nordosten Korsikas zusammen. Drei Tage und drei Nächte goss und schüttete es durch. Sturm, Hagel, tosendes Gewitter verwüstete das schöne grüne Tal des Mittelgebirgsflusses, ließ ihn über die Ufer treten, so arg, dass er alles mit sich riss und zerstörte.
Ich lebte damals auf einem Campingplatz, und auch in meinen ärgsten Alpträumen hätte ich mir nicht vorstellen kann, das dieses unscheinbare Flüsschen so außer Rand und Band geraten kann: Campingwagen wurden weggetragen, Stromleitungen umgerissen, Bäume entwurzeln und meinen Wagen (ein schicker Opel Kadett Corsa special edition) erwischte es auch. Er lief voll, wurde weggeschwemmt, vor meinen Augen, saß dann aber irgendwo auf ... ebenso wie mein Mobilhome. Es war schon bis zur Hälfte mit Schlamm und Wasser angefüllt, doch ich stürzte mich in die Wassermassen, um mein Handy, mein Computer, meine Disketten mit meinen Romanen u.a. zu retten. Meine Wirtin rief mir hinterher, das alles sausen zu lassen, doch auf dem Rückweg zum Haus, in der Mitte des Campings, inzwischen umgeben von reißendem strömenden Wasser, entdeckte ich auf einmal meine Hündin Shiwa, die kläffend in die Fluten sprang und einer Art Wassergans hinterher jagte. Ich legte schnell meine Sachen im Haus ab und stürzte ihr hinterher, sie rufend, aber sie war nun mal so eine Art Vogeljagd-Hundmischung. Sobald sie ein vogelartiges Wesen entdeckte, flippte sie aus und musste es haben. Sie sprang immer weiter in Richtung des tosenden Hauptstroms. Sollte sie dort reinstürzen, würde ich sie nie wieder sehen! Ich watete ihr nach, rief sie, lockte sie, holte sie ein wenig ein, schnappte sie am Schwanz als sie sich umdrehte und zog sie zu mir heran. Sie bellte aufgeregt weiter, doch der Vogel flog auf und davon und ich umklammerte die zappelnde Hundedame, lud sie auf meine Schultern und stakte schwankend völlig durchnässt zurück zum Haus. Es wurde dunkel und neblig, das Wasser stieg immer mehr an, ein Steinsbrocken stieß gegen mein Schienenbein, ich taumelte vor Schmerz, biss aber die Zähne zusammen, krallte meine Finger in Shiwas Fell und mit letzter Kraft kamen wir am Haus an.
Meine Wirtin erwartete mich mit Decken, die sie mir umlegte, die Hündin sperrte sie im Flur ein. Sie war außer sich und schrie mich schroff an, was ich mir wohl dabei gedacht hätte! Mein Leben aufs Spiel zu setzten, für ein Tier!!! Ein Tier? Shiwa war meine süße Hundetochter, um nichts auf der Welt hätte ich sie im Stich gelassen. Diese Rettungsaktion wurde dann von meiner Wirtin in der ganzen Gegend verbreitet und alle schauten mich an, als sei ich ein frisch gelandetes E.T. Einige sagten ich sei total verrückt, andere extra mutig u.s.w. Die Schwester meiner Wirtin wollte sogar den Corse Matin kommen lassen, um eine Reportage über meine Rettungsaktion zu schreiben, aber das war mir dann doch zu viel ...

Aus diesem Erlebnis ist dann die Krimierzählung „Inferno am FiumAlto“ entstanden. Erlebtes gepaart mit einigen fiktiven Ereignissen, doch sagen wir mal, die Geschichte ist zu 80 % wahr: Personen, Handlung, Geschehen, Ort, alles ein wenig abgewandelt natürlich, aber doch nah an seinem Ursprung. Nach der Katastrophe war wirklich eine junge Frau in der Gegen verschwunden, aber leider hat man sie oder ihre Leiche nie wieder gefunden ... nur ihr vom Strom weggerissenes Auto - fast am Meer wo der Fium Altu mündet.

Hier nun zur Geschichte: Inferno am Fium Altu

In dem grünen Tal der Mittelgebirgsgegend "Castagniccia" auf Korsika fließt der Bergfluss Fium-Altu. Ende Oktober stieg er nach drei Tagen lang anhaltenden Regenfällen so gefährlich an, dass er die Bewohner in ihren anliegenden Behausungen gefährlich bedrohte. Während sich dieses Wetterchaos zu einer Naturkatastrophe entwickelt, wird eine junge Frau vermisst. Ist die verschollene Serena Opfer der Flusskatastrophe geworden oder hat sich jemand ihrer, Dank der strömenden Fluten, entledigen wollen? Maddalena Pieraccini, eine junge Kriminalkommissarin, macht sich auf ihre Suche, und wird dabei in mysteriöse Angelegenheiten verwickelt, die ihr beinahe selbst das Leben kosten ...

Ich habe mit meiner Geschichte am Krimiwettbewerb von bookrix teilgenommen und mit ihr den zweiten Platz gewonnen. Inferno am Fium Altu ist in der Anthologie „Der Mörder geht ins Netz" in der Verlagsgruppe Monsenstein und Vannerdat im Frühjahr 2010 erschienen.

hier gehits zur Gratis Ebook Version






























19.10.20

Korsika Sehnsucht und was man dagegen tun kann: der Korsika Roman Wurzeln der Hoffnung

 Hallo liebe Blog BesucherInnen,


Korsikasehnsucht


Wer kennt das nicht. Nach einem wunderschönen Urlaub auf der Insel  unserer Träume, wünscht man sich, dass der Urlaub nie endet, und man nicht in seinen eintönigen Alltag zurück muss.
Aber das  geht leider nicht immer so. Und durch die aktuelle Corona Situation musste so manche Reise in diesem Jahr storniert werden. Schrecklich fûr Korsika Fans durch und durch, aber gegen Korsikasehnsucht gibt es zum Glück heutzutage dank der modernen Medien viele hilfreiche Remeduren. Videos, Musik, Online Live Konzerte,  Fotokollektionen für jedermann übers Internet erreichbar, und es gibt Bücher, Ebooks und herkömmliche Bücher über Korsika, geschichtliche Romane, Real live Berichte, Real live Romane u.v.a.

Mein Korsika Roman "Wurzeln der Hoffnung"  ist im Dezember 2010 als Ebook im Sirius Verlag, Wien veröffentlicht  worden. 



Seitdem hat er viele zufriedene LeserInnen gefunden, die u.a. bezeugen, dass er  gegen die Korsikasehnsucht  sehr hilfreich ist, sowie die "Korsika Kennlern Lust" schürt, für seine LeserInnen, die die Insel noch nicht kennen.

Nur, nicht jeder liebt es ein Buch auf elektronischen Weg, also auf einem Ebookreader oder am PC zu lesen.

Deswegen bin ich ganz besonders froh und stolz Euch lieben,  Papier Buch Fans meinen Roman als Taschenbuch  nun ans Herz und in die Hände  zu legen.


Wurzeln der Hoffnung ist seit dem  7. Januar 2016 als Taschenbuch  bei Amazon erhältlich.



















Wurzeln der Hoffnung erscheint als Taschenbuch im Format 12,7 x 2,1 x 20,3 cm und beinhaltet  332 Seiten. Die Taschenbuchversion wird durch die Create Space Independent Publishing Platform  (Amazon) verlegt.

Es ist die erste Auflage (1. Januar 2016), und die ist Sprache natürlich Deutsch. (ISBN-10: 1522986413, ISBN-13: 978-1522986416).





Noch einmal zur Erinnerung zum Roman, und für den, der  ihn noch nicht kennt:

Der Roman ›Wurzeln der Hoffnung‹ spielt auf Korsika und erzählt die Geschichte einer jungen Fotografin und Journalistin. Alicia beschließt, ihr Leben zu beenden, da sie unter den Folgen eines schweren Schicksalsschlages leidet. Als sie den Freitod in die Tat umsetzen will, begegnet ihr ein mysteriöser junger Mann. Eine spannungsreiche Beziehung entwickelt sich zwischen den beiden.

aus dem Trailer:
Korsika, Insel der Schönheit,
Korsika, Zeugin bewegender Geschichte,
Korsika, Freilichtbühne menschlicher Schicksale,
so wie das Schicksal von Alicia und Saveriu,
alles begann während einer Erinnerungsmesse,
in der Kathedrale Santa Maria in Bastia,
Saveriu, seiner Berufung folgend, hat sein Leben dem Untergrund gewidmet,
um für die Unabhängigkeit seiner Heimatinsel zu kämpfen,
Alicia war entschlossen, ihr Leben zu beenden,
ihre Schicksale wurden zu einem, 
so wie Wasser und Wellen eine Einheit sind,
vor den beiden lag das Ziel ihres gemeinsamen Pfades,
doch Abzweigungen führten sie auf Abwege,
und Hindernisse versperren  ihren Weg,
trotz ihrer Liebe zueinander,
und trotz ihrer Liebe zu Korsika,
der heiligen Urmutter allen Lebens, 
der Santa Righjina, Madre Universale, 
auch sie konnte ihre Kinder nicht bewahren,
vor Intrigen, Neid und Eifersucht,
vor dem Unvermeidlichen,
vor dem Verrat...
So sinkt die Sonne über der heiligen Erde hernieder,
der Mond und die Sterne erhellen ihnen ihren Weg,
und weisen Alicia und Saveriu den Weg in Richtung ihrer Bestimmung...


hier der Trailer (ein neuer ist in Bearbeitung)











herzliche Grüsse,

Ihre Miluna