Liebe BesucherInnen,
heute möchte ich Ihnen einen kleinen Beitrag zu einem saisonbedingten Thema präsentieren.
Die Bürgermeisterwahlen auf Korsika.
Viel Spaß und denken Sie daran, Lachen ist gesund!
Liebe Grüße,
Ihre Miluna
Die Bürgermeisterwahlen auf Korsika
Eine kleine Parodie
Diesen Sonntag fanden auf Korsika und natürlich auch auf dem Festland die BürgermeisterInnenwahlen statt.
Alle sechs Jahre wieder, erfolgt dieses aufregende Ereignis im Vorfrühling.
Während in den Dörfern die Amseln und Zaunkönige schallend in der warmen von Mimosen- und Mandelbaumblütenduft geschwängerter Briese tirilieren, wird ihr fröhlicher Gesang von hallenden Gewehrschüssen aus hier und da unterbrochen. Verspätete Jäger oder sogar Wilderer? Aber nein doch. Es sind die gestern noch engste Busenfreunde, ehemalige Nachbarn oder Schwurbrüder, die sich durch ihre unterschiedlichen Wahlgeschmäcker ordentlich in die Haare geraten sind. Nicht nur wegen des Wahlgeschmacks an sich - es ist ja bekannt das man in der korsischen Insidergesellschaft nur diejenigen akzeptiert werden, die wie ihre Schafe eben, brav ihrer Herde und ihrem Hirten, und manchmal auch dem Hirtenhund in Schritt und Tritt folgen, also blöken, Verzeihung sprechen, trinken, essen und vor allen Dingen, die selbe politische Richtung wählen, so wie ihr Dorfchief oder Obergourou, wie manche Systemgegner sie nennen.
So geschieht es also, dass die instantverfeindeten Wahlgegner mit Waffengewalt versuchen sich zu überzeugen, die Seite zu wechseln, aber auch die mit noch größeren Schmiergeldern und Angeboten angelockten Wahlwilligen aus dem Weg zu räumen, um wiederum von den Alibabaschätzen zu profitieren.
Dazu gehören Grundstücke als Wohnsitznachweis für Neuwähler aber u.a. auch Zahnersatze und aufprotzende Geländewagen, geimpfte Ziegen- Schafs- Schweine oder Kuh Herde für altangesessene Wähler.
In dieser Wahlperiode sollte man sich als Besucher nur mit Vorsicht in Dorfgemeinden aufhalten denn Schilder wie „Achtung Scharfschüsse in der Wahlperiode“ gibt es ja leider nicht.
Auch in den Städten kann man so einige bizarre Dinge an den Wahlsonntagen beobachten.
Wie z.B. Personenballungen, die in kleinen Gruppen von einem bewaffneten Wahlbegleiter in Richtung der Wahllokale jeden Bezirkes wie Vieh angetrieben und manchmal gestoßen werden.
Wenn man so die zombiehaften Gesichter der Zwangswähler vor den Urnen betrachtet, die alle aber auch jeder von Ihnen die selbe Bewegung in derselben Reihenfolge in derselben Geschwindigkeit ausführen, fragt man sich wirklich, ob das nicht schon die moderne Hightechwahlroboter sind, die dazu programmiert sind denselben Kandidaten zu wählen.
Der neuste Hit aus China, also?
Wie auch immer, es ist ja bekannt, was die Zwangserwählten riskieren, wenn sie aus der Reihe tanzen: Arbeitslosigkeit und Obdachlosigkeit und vieles mehr, droht ihnen wenn sie nicht ihren Bürgermeister wieder erwählen, oder den Oberobergourou der Obergourous, wie schon erwähnt, wie sie von den Systemgegnern genannt werden.
Man wagt es ja kaum zu glauben, aber es gibt auch Freiwillige Wähler, die sogenannten Speichellecker oder Jünger der Oberobergourous. Diese wählen freiwillig ihren Auserwählten, profitieren deswegen am meisten von der Situation, vor, während, und nach den Wahlen und vor allen Dingen nach dem Sieg ihres Heiligen, feiern diese unter sich lautstark in den Wahlzelten oder Sälen, bei aufgetischten Banketten, Kaviar aus dem Mittelmeer, nein, den gibt’s wohl nicht im Mittelmeer, Champagner aus Korsika, oder aus der Champagne, wie auch immer, die große Zeche ist angesagt, und dauert über einen halben Monat…
Doch am bequemsten haben es noch immer die schon lange verstorbenen Wähler, die müssen sich nicht einmal in ihrem Grab umdrehen, ihre Stimme wird automatisch dazugerechnet und wiegt der eines Lebenden Wählers.
So lassen wir diesen Dingen besser lieber ihren Lauf.
In einem nächsten Artikel werde ich mich mit einem Bericht aus dem Leben eines Wahl und Systemgegners beschäftigen.
Nur so kurz, was es bedeutet, ein angeheiratetes Familienmitglied eines solchen zu sein:
wenn die Wahlen nahen, werden sie auf einmal von beiden Seiten umschmeichelt und umschleimt.
Dann geht es an direkte Fragen
Wählst du oder nicht? Wenn ja wen?
Wenn nein, warum nicht ihn? Warum nicht den?
Dann geht’s an die ersten Drohungen
So wie, wenn nicht den, dann usw.
So versucht man zu erklären, warum man nicht diesen oder jeden wählen möchte:
Ich wähle nur Kandidaten, die meiner Ideologie entsprechen.
(mit diesen Genres kommt man meistens durch!!!)
1. Ökologen, Natur und Tierschützer
sie blicken erstaunt und erzürnt wie Hühner wenn’s donnert.
2. glaubensfreie Atheisten
Die Augen werden noch grösser, der Mund steht offen und sie machen Zeichen des Bekreuzigens.
3. feministische Aktivistinnen
Ein entsetzter Aufschrei gefolgt von Flucht wie vom Teufel selber gejagt.
Und damit hat sich’s, für sechs Jahre lassen sie dich in Ruhe.
Also dann an die Urnen liebe Zwangswähler, Freiwillige und Selbstmörder (Systemgegner), und Nichtwähler, versteckt Euch in den unterirdischen Grotten der Bergdörfer bis alles vorbei ist…
C Miluna Tuani
21.03.2014
Quellen Fotos
Wikipedia
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen